Ein Auswahl unserer Referenzen:
Erfolgsgeschichten Boden- und Grundwasserschutz
Bei zahlreichen Projekten im Themenfeld Boden- und Grundwasserschutz konnten wir unsere Expertise direkt miteinbringen. Zwei typische Beispiele finden Sie hier.
1. Umwelttechnische Sanierungsuntersuchungen
In einem Betriebsbrunnen im Stadtgebiet von Kulmbach wurden erhebliche Mengen an chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) festgestellt. Mit einem numerischen Grundwassermodell hat Büro HG verschiedene Szenarien erarbeitet: Wie groß ist die Gefährdung für die Anlagen der öffentlichen Trinkwasserversorgung, und was ist für die Sanierung zu tun?
Mithilfe einer Kartierung wurde zunächst die Quelle der ausgedehnten CKW-Fahne lokalisiert: der Standort einer bis 1970 betriebenen chemischen Großreinigung. Heute ist hier eine Grünanlage.
Die nachfolgenden Detailerkundungen mittels Direct-Push-Sondierungen und vor-Ort-Analytik (MIP) zeigten relevante CKW-Reservoire, die bis in den wasserwirtschaftlich genutzten, unteren Grundwasser-Leiter reichten.
Ausarbeitung von Sanierungsvarianten
Die vertikale Ausdehnung reichte über die Deckschichten und den quartären Grundwasserleiter bis in den unterlagernden Buntsandstein (40 Meter Tiefe).
Für die Sanierung des Gebiets hat Büro HG verschiedene Varianten geprüft - sowohl für die ungesättigte (Bodenaustausch, Bodenluftabsaugung etc.) als auch die gesättigte Bodenzone (Pump & Treat, Funnel & Gate, Mikrobiologie etc.).
In Abstimmung mit den zuständigen Wasserbehörden wird seit 2002 eine hydraulische Sicherung des Standortes betrieben und laufend optimiert.
2. Bodensanierung und Entsorgungsmanagement
Die Stadt Wetzlar kaufte im Jahr 2000 den Standort des ehemaligen Güterbahnhofs (ca. 60.000 Quadratmeter), um das Grundstück für den Bau einer Arena und eines Einkaufscenters zu erschließen. Aufgrund seiner Lage im Überschwemmungsgebiet der Lahn wurde das Gelände bereits im Rahmen seiner Erschließung während des 19. Jahrhunderts um mehrere Meter aufgefüllt. Dabei kam Erdaushub zum Einsatz, der in großem Umfang Abfallprodukte umliegender Produktionsanlagen aufwies (Gaswerk, Eisen- u. Buntmetallhütten).
Diese Materialien (Schlacken, Aschen u.a.) beinhalteten hohe Konzentrationen an PAK und Schwermetallen. Die Folgenutzungen im 20. Jahrhundert führten darüber hinaus zu lokalen Verunreinigungen des Untergrunds mit Kraftstoffen, Lösemitteln, PAK und Schwermetallen.
Die geplante Folgenutzung sah nun eine Sicherung dieser Verunreinigungen durch eine weitgehende Versiegelung der Oberflächen vor. Im Rahmen der Ende 2001 begonnenen Erschließung des Geländes und der folgenden Baumaßnahmen war allerdings eine kontinuierliche Überwachung der Erdarbeiten erforderlich, um einerseits die Anforderungen des Arbeitsschutzes zu erfüllen, andererseits eine fachgerechte und wirtschaftliche Entsorgung der Aushubmassen (>50.000 m³) sowie die Sanierung von Boden und Grundwasser sicherzustellen.
Unsere Leistungen:
- Fachbauleitung mit Anleitung zum Arbeitsschutz
- Probenahme, Einstufung und Koordination der Zwischenlager sowie Integration lokaler Sanierungsmaßnahmen in den Bauablauf
- Bautagebuch mit Dokumentation aller relevanten Arbeiten
- Entsorgungskonzept und Überwachung von Abfuhr und Einbau
- Kostenkontrolle / Rechnungsprüfung